Spiritualität & Heilung


30 Impulse für jeden Tag

Retter Opfer und Helfer verstehen

Aktuelle Angebote

Begleitung

Coaching

Interventionen

Beratung

Inspiration

30 Impulse
für jeden Tag

Spiritualität im Alltag

Begriffe
mal anders gedacht

Worte

Aus der Praxis

Wege zur Vergebung

Fallbeispiele

Was Klienten sagen

Vita

Ligia Lütticken
Rudolf Lütticken

Mit Verständis entsteht Liebe - Sogyal Rimpoche

Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden. - Mt 5,7

Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Kenntnis anderer.
Die Kenntnis anderer ist der beste Weg zur Weisheit,
- Altchinesische Weisheit

Solange der Geist sich nicht selber versteht, können seine Handlungen nicht anders als zerstörerisch sein, solange der Geist keine Selbsterkenntnis hat, muss er Feindselligkeit hegen. - Jiddu Krishnamurti

Wenn der Geist sich selbst im Spiegel,der Beziehung sieht, entsteht aus dieser Wahrnehmung Selbsterkenntnis. - Jiddu Krishnamurti

Die Qualität des Mitgefühls ist Verständnis - Sogyal Rimpoche

Die Welt ist so wie du sie siehst - Huna Tradition

Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen - 1. Korinther 1.27

Glaube nicht. Wisse und halte dein Zweifel aus!

Ohne Spiritualität wird alles zum Hochleistungssport. Sogar Yoga.

Das Herz will lieben.

Wahrheit und Freiheit sind Qualitäten der Liebe.

Ich habe heute die Wahrheit angesprochen. Es geht mir gut. Klarheit erhellt und bringt Leichtigkeit.

Das Ziel verleiht dem Weg die Kraft.

Annehmen und Abwarten - zwei Qualitäten der Zeit.

Innere Mauer verhindern Kommunikation; Grenzen-Setzen ermöglicht Austausch.

Treue ist immer Selbsttreue. Selbsttreue ist Befreien vom Falschen.

Vergebung ist eine Schwingung; sie geschieht wenn es nichts mehr gibt, was zu vergeben wäre.

Verurteilen ist, wenn ich meine Liebe nicht schenke und geschenkte Liebe nicht annehme.

Unsere Wahrheiten sind immer temporär.

Durch Suchen habe ich meist rausgefunden, was ich nicht wollte. Und das war die Suche wert.

Ohnmacht auszuhalten befreit.

Die Sucht führt raus aus der Suche in die Flucht.

Rette den Täter in dir.

Jeder kommt an dem Punkt, wo er sich seinem Selbstverrat stellen wird.

Erwartungen sind Türen zur Selbsterkenntnis: Sie stehen dort, wo unsere Liebe stecken geblieben ist.

Wir können nur mit dem Körper verstehen. Wenn du etwas verstehen willst, tanze es.




22) Mit-Menschen und
sich selber besser verstehen
- Rettet den Täter -


Mit Verständis entsteht Liebe - Sogyal Rimpoche

Selbstbeherrschung erfordert Erfahrung.
Selbsterkenntnis erfordert Einsicht.
- Altchinesische Weisheit

Im Leben begegnen uns viele Menschen - wie auch Gegebenheiten, die uns nicht gefallen.

Oft ist es legitim, sie zu umgehen. Ist unsere Re-Aktion emotional stark, oder wiederholt sich ein Muster, lohnt es sich, bei sich zu schauen, was uns eine solche Situation spiegelt.

Sehen - verstehen - befreien

Wenn der Geist sich selbst im Spiegel der Beziehung sieht, entsteht aus dieser Wahrnehmung Selbsterkenntnis. - Jiddu Krishnamurti

Manchmal sind es Personen aus der Vergangenheit, mit denen unsere Seele sich versöhnen möchte. Oft sind es unbewusste Glaubenssätze, die überholt sind und unsere Lebendigkeit behindern. Manchmal sollen wir auch unser Potential wach küssen und latente Fähigkeiten entwickeln.

In meiner Welt lassen sich solche innere Magneten, welche Unerwünschtes in unserem Leben manifestieren, als Schwingungen sehen, die durch Resonanz andere Schwingungen von außen anziehen.

Alles, was unsere Lebendigkeit einschränkt, entspricht nicht unserem Wesen; es sind Störungen und Verunklärungen unserer Wahrheit. Meiner Erfahrung nach ist es sehr hilfreich, solche Unwahrheiten in uns zu finden.

Durch achtsame Beobachtung unseres Lebens können wir anfangen, blinde Flecken in uns zu sehen. Wirklich Verstehen können wir allerdings nur mit dem Herzen, sofern unser Herzen sich dafür öffnen will und kann - denn Schmerz zu fühlen tut weh.

„Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.“
- Faust I, Johann Wolfgang von Goethe

Was hier Goethe über den Dichter schreibt, gilt für jeden von uns, wenn es um Verstehen geht: Wer er nicht fühlt, wird es nicht verstehen. Wir können nur so viel verstehen, wie unser Herz geheilt und offen ist. Um zu verstehen, müssen wir unser Herz befreihen.

Selbsterkenntnis ist Selbsterfahrung

Wenn ich solche Störungen aushalte, anstelle weg zu laufen oder zu re-agieren, kann ich vielleicht ihre Quelle in mir aufspüren: Es mag ein Bild, eine Erinnerung, ein Gefühl oder eine Taubheit irgedwo im Köper sein. Wenn wir uns achtsam solchen inneren Bildern zuwenden, wenn wir sie aushalten, ohne zu bewerten, können sie sich verwandeln.

Um bewertungsfrei zu bleiben, stelle ich mir dabei vor, dass ich legidlich die Schwingung solcher Bilder in mir fühle. Das allein mag es verändern, denn nur das Unbewusste kann uns kontrollieren; was wir sehen, wird von alleine von uns abfallen, wenn es unwahr ist. Man kann diesen Prozess auch mit Hilfe von kraftvollen Worten und Bildern unterstützen: Die in uns lauernde Wahrheit wird damit angesprochen und "wach geküsst".

In einer Session unterstütze ich Klienten, solche Schwingungen zu fühlen, indem ich Bilder verwende, die ich in meinem Inneren sehe. Solche Bilder können als Szenen aus der Kindheit oder aus anderen Leben interpretiert werden, sind es aber nicht notwendigerweise, auch wenn sie oft reale Erlebnisse aus der Vergangenheit beschreiben; es sind nur in Worten und Bildern vergegenständlichte Schwingungen, die zu der Situation passen, es sind Geschichten, Träume, oder eher Albträume.

Um solche Schwingungen zu ändern, verwende ich Worte und Bilder, die die eigene Kraft mobilisieren: In uns existiert eine natürliche Bewegung, die Heilung, Liebe und Vergebung will. Wir blockieren unsere Lebensenergie, wenn wir uns dem widersetzen und dagegen kämpfen.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Wie lebendig ist Ihr Leben? Sie sind der Drehbuchautor Ihres Lebens, - wie soll es enden?

Rettet den Täter

Die Qualität des Mitgefühls ist Verständnis - Sogyal Rimpoche

Um unser Leben, uns selber und andere besser zu verstehen, müssen wir in der Regel den Täter in uns finden. Wir haben alle viele innere Täter, die wir eigentlich nicht sehen wollen, und deswegen ausblenden. Das ist jedoch der falsche Weg, denn wir schneiden uns damit von einem Teil unserer Lebendigkeit ab. Hilfreicher ist es, den Täter in uns wie auch in anderen zu sehen, zu verstehen und aus dem inneren Gefängnis, in dem wir ihn eingesperrt haben, zu befreien. So bringen wir seine Energie zurück in unser Leben.

Nur so kommen wir zur Barmherzigkeit, von der Jesus sprach, eine Barmherzigkeit die sowohl Arme und Leidende, aber auch Andersdenkende in gleicher Augenhöhee umfasst. Eine solche innere Haltung lässt sich nicht willentlich herbeiführen, sie stellt sich von allei ein, wenn wir auf dem Weg der innerer Heilung voranschreiten.

Glückselig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden. - Mt 5,7

Opfer - Retter - Täter

In der Regel gibt es drei Akteure: Opfer – Retter – Täter.

Psychologisch gesehen greift ein Retter in die Opfer-Täter-Beziehung ein und verhindert eine konstruktive Lösung des Konflikts. Ein Retter handelt automatisch oder gar zwanghaft aus einer inneren Not heraus und wird der aktuellen Situation, der er beiwohnt, nicht gerecht: Er nimmt dem Opfer die Chance, seine Stärke zu finden, und nimmt dem Täter die Chance, seine Verletzlichkeit zu sehen. Ein Retter nimmt Partei für das Opfer und klagt den Täter an. Wenn wir genau hinschauen, können wir jedoch oft sehen, dass Opfer auch Täter sind und dass jeder Täter einmal auch ein Opfer war und in seinem Inneren noch ist.

Die Welt ist immer vielfältig und bunt: aus dem Dreieck kann sich z. B. ein Viereck ergeben:

Täter – Opfer – Retter des Opfers - Retter des Täters.

Nicht selten wird ein Täter derart stigmatisiert, dass ein Retter ihm an die Seite springt. Ich kann darin einen Vorteil erkennen: wenn sich zwei Retter in einer Dynamik finden, bringt dies erstens die Schieflage ein wenig ins Gleichgewicht; und zweitens können die Retter sich einigen und sich gegenseitig unterstützen, sich zusammen aus der Dynamik herauszunehmen und ihre jeweiligen Schützlinge zu ermutigen, sich der doppelten Opfer-Täter Dynamik zu stellen, denn:

Jeder Täter war und ist auch ein Opfer und jedes Opfer ist oder wird irgendwann auch ein Täter.

Mich hat einmal ein Vorgesetzter beeindruckt, wie er folgende Situation gemeistert hat: Zwei seiner Sekretärinnen waren in ständigem Konflikt: Die eine war wenig engagiert, lernte sich nicht ein und machte nur, was man ihr sagte - und davon dann auch noch einiges falsch. Die andere war extrem engagiert, Lieblingskind des Chefs und die Hauptsekretärin; durch das fehlende Engagement der ersten fühlte sie sich gestört. Sie begann ihrer neuen, beinahe gleichaltrigen Kollegin das Leben schwer zu machen, wo sie nur konnte.

Die Kollegin ging zum Chef, um sich über die Hauptsekretärin zu beschweren. Und das Problem löste sich auf.

Ich frage den Chef, was er gesagt/gemacht habe, und er antwortete: Ich habe ihr gesagt, dass sie sich mehr anstrengen muss, um sich einzuarbeiten, und dass ich ihr zutraue, das Problem zu lösen.

Genau das verhindern die Retter, genau das brauchen angebliche Opfer, die nach einem Retter Ausschau halten: dass sie auf sich selbst zurückgewiesen werden, dass sie ein altes Muster unterbrechen, in dem sie sich als hilflos erleben und anderen die Rolle des starken Retters anbieten.

Ein solches altes Muster hält die Opfer klein und schwach.

Oft haben wir uns ein solches Muster zugelegt, weil der Vater oder die Mutter schwach war und das Kind als Opfer anderer brauchte, um sich selbst in der Rolle des Retters stark zu fühlen. Manchmal hat der Vater oder die Mutter aber auch das Kind als den Retter gebraucht, der ihn/sie gegen den anderen Elternteil beschützen soll. Als Kinder stimmten wir in der Regel einer solchen uns zugewiesenen Rolle zu, weil wir uns darin wichtig und deswegen geliebt fühlten, aber auch, weil wir die Ohnmacht der Eltern nicht aushalten konnten.

Ein späterer Retter rettet immer noch einen der Eltern oder sich selbst.

Wehrlose Opfer aus unserer Kindheit leben weiterhin als innere Bilder in uns. Später retten wir in jedem Opfer immer noch Vater, Mutter, Schwester, Bruder oder auch uns selbst. Die Hilflosigkeit von damals wird immer wieder neu erlebt; als Retter von heute fahren wir fort, die Opfer von damals klein und hilflos zu machen. Das verfestigt die innere Wunde, die die erlebte Ohnmacht hinterlassen hat; es führt zu repetitiven Verhalten und verhindert innere Heilung.

In dieser Ecke des Herzens lassen wir niemand herein, auch Gott nicht.

Wir sind Schwingungen in einem größeren Konzert
Home
Impressum
Datenschutzerklärung